Prinzipien einer spirituellen Gesellschaft
Wir leben in einer Zeit, die sich im besonderen Maße von der Vergangenheit abhebt. Nie zuvor ist die Welt so umfassend in eine Krise geraten, dass auf allen Ebenen der totale Bankrott droht. Wirtschaftlich, finanziell, menschlich, ökologisch, spirituell. Früher, d.h. eigentlich erst vor einigen Jahrzehnten, war es relativ unerheblich, ob in China der berühmte Sack Reis platzte oder nicht. Heute interessiert uns umso mehr, was in China und anderswo passiert. Denn wir sind über die globale Wirtschaft immer enger miteinander verbunden. Wenn ein Land, eine Großbank, ein Konzern in die Schieflage gerät, kann nach dem Domino-Effekt das ganze Gebäude einstürzen und wir mit.
Diese Verbundenheit, der wir viele Vorteile wie Warenhandel, technologischen und interkulturellen Austausch verdanken, ist in erster Linie dem immer perfekter funktionierenden Internet, aber auch dem Handy, dem Computer und der massenhaften Vermehrung von Transportmitteln wie Flugzeugen und Großtankern zu verdanken. Je mehr Waren verteilt werden können, desto mehr wird produziert und konsumiert. Die natürlichen Ressourcen neigen sich deshalb immer schneller dem Ende zu, das Klima wird scheinbar angeheizt, die Umwelt nachhaltig geschädigt.
Und der Mensch selbst erleidet einen umfassenden Funktionsverlust, der sich exponentiell beschleunigt. Spätestens seit der Einführung der Dampfmaschine ist klar, dass der Mensch als Arbeitskraft ersetzbar ist. Zwar wurde die Produktivitätssteigerung lange Zeit durch steigenden Konsum aufgefangen. Aber immer komplexere Maschinen ersetzen immer mehr Menschen. Selbst der Dienstleistungsbereich wird durch intelligente Computer und Roboter zunehmend besetzt. Schätzungen von Wissenschaftlern zufolge werden um 2050 nur noch 5% der Menschheit eine bezahlte Arbeit finden. Gleichzeitig werden die Menschen durch die auch technisch bedingten Erfolge der Wissenschaft (z.B. Bio- und Nanotechnologie) immer älter. In 40 Jahren werden mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland über 80 Jahre sein. Das gesamte soziale Sicherungssystem wird auseinanderfallen. Der Staat wird kaum noch helfen können, weil kein Ende der ständigen Neuverschuldung zu sehen ist. Die Familie als stützende Institution gerade für alte Menschen löst sich zusehends auf. Die Zahl der funktionierenden Ehen mit Kindern nimmt wie die Zahl der Kinder ebenfalls ständig ab.
Keine Arbeit, kaum Geld, keine Kinder, immer häufiger auch ohne ständigen Partner; in einer Welt, in der der soziale, wirtschaftliche Druck permanent steigt. Was ist die Folge? Psychische Folgen wie Schlaflosigkeit, Nervenleiden, Depressionen, Suizide nehmen zu, die Sinnhaftigkeit menschlicher Existenz nimmt ab. Die Religionen als Sinnstifter versagen, weil ihr Gott offensichtlich weder gerecht noch hilfreich ist.
Es wird Zeit für eine Wende, für eine neue Ausrichtung, für einen Paradigmenwechsel. Vielleicht läuft doch nicht alles so schlecht in der Welt. Vielleicht hat das, was sich negativ anfühlt, auch eine positive Seite. So wie durch die Klimaerwärmung zwar auf der einen Seite Eisbären vertrieben, aber andererseits auch neue Wasserstraßen genutzt werden können oder Arbeitslosigkeit auch die Chance bietet, sich Bereichen zu öffnen, wo bislang keine Zeit oder Kraft dazu war. Es kommt ganz offensichtlich auf die Sichtweise an, um die zwei Seiten einer Medaillle zu entdecken, dass heißt festzustellen, dass wir in einer dualen Wirklichkeit leben, die in Wahrheit aber zusammengehört, eine Einheit ist.
Diese Einheitsidee ist auch die Grundlage spiritueller Weisheitslehren, wie sie in zahllosen Ausprägungen, Methoden, Riten aus Ost und West zum Ausdruck kommt. Für Menschen mit schulwissenschaftlichem Hintergrund und dem sogenannten „gesunden“ Menschenverstand erscheint eine Einheitswelt nach dem vielzitierten Motto "Alles ist eins", die aber offensichtlich getrennt daher kommt, kaum vorstellbar, wenn nicht sogar „spinnert“. Die Rede ist von spirituellen Begriffen und Annahmen wie gechannelten Büchern und Schriften, aufgestiegenen Meistern und Erzengeln, Aufstieg der Erde, Bewusstseinsdimensionen, Goldenen Zeitalter, von einem Gott, mit dem man diskutieren kann, von Limurien und Atlantis, Seelenpartner und – familien, Lichtarbeiter und Lichtpriester, Hohen Selbst, mentalen und spirituellen Körpern, Energie und Schwingung, Gegenwärtigkeit und Erleuchtung, Kundalini und Prana, Karma und Chakra, Tod und Wiedergeburt, usw. usw.
Welche Welt, welche Wirklichkeit verbirgt sich hinter diesen Begriffen? Kann man, sollte man daran glauben, dass es neben der gewohnten Welt zum Anfassen auch eine Welt jenseits unserer normalen Vorstellungen existieren könnte? Eine Welt, die einen Weg aus der Dualität, dem Gegensätzlichen, Wertenden, Abgrenzenden, Einseitigen hin zur Einheit, zur Verbindung, zur Hingabe, zum Loslassen, zur Ganzheit, zum Göttlichen weist. Eine Welt, die anders als die religiöse Welt auf einem Gott zum Anfassen basiert, dessen Essenz in jedem Menschen, in jedem Ding vorhanden ist. Der Begriff Gott kann auch in Begriffe wie Leben oder Veränderung übersetzt bzw. diesen gleichgestellt werden. Es geht um die Erkenntnis, dass wir Teil eines Energiefeldes sind, in dem jede Tat, jeder Gedanke bereits seine unauslöschlichen Spuren, Wirkungen und Gegenwirkungen, hinterlässt. In dem Maße, in dem wir uns dieser Verbindung mit allem, was ist und nicht ist, bewußt werden, erfüllen wir den göttlichen Auftrag, in die Einheit zurückzukehren und selbst göttliche Eigenschaften anzunehmen.
Wenn das stimmt, wenn wir alle (Menschen, Tiere, Pflanzen, Planeten und Universien) auf diese Weise miteinander verbunden sind, dann ergeben sich für diejenigen, die dieses Bewußtsein haben bzw. auf dem Weg dorthin sind, ganz andere Anforderungen an das Denken und Verhalten, als es noch zu Zeiten der Abgrenzung, des egoistischen Kampfes um materielle Vorteile, des Machthungers und des triebhaften Besitzstrebens üblich war bzw. auch noch ist. Dann heißt die Frage nicht, was kann ich tun, damit es mir gutgeht, sondern, was kann ich tun, damit wir alle genug zu essen haben, in einer menschenwürdigen und möglichst naturschonenden Umwelt leben, gesund sind und Friede und Freude empfinden. Das heißt wiederum, wir müssen politische, wirtschaftliche, finanzielle Konzepte entwickeln und durchsetzen, die sich an der spirituellen Einheit des Systems Erde-Mensch orientieren und nicht nach den Interessen der gerade Herrschenden. Und zwar nicht nur auf der Ebene von Staaten und Kommunen, sondern bei jedem Einzelnen, bei jedem seiner Aktivitäten und Gedanken in der Familie, im Beruf und in seiner Freizeit.
Was muss erst noch passieren, damit sich dieser Wandel in Einstellung und Verhalten als selbstverständlich und normal durchsetzt? Eine Art Auferstehung, das Ende aller Zeiten wie das Ende des Maya-Kalenders oder weltweite Katastrophen wie im Film 2012? Spirituell gesehen beginnt am 21.12.2012 ein neues Zeitalter, in dem die Menschen, die sich bewusstseinsmäßig auf die Schwingungserhöhung der Erde eingestellt haben, von überkommenen Verhaltensweisen lösen und im Einklang mit der Natur leben und dank schon längst vorhandener Erfindungen wie z.B. dem Magnetmotor sich keine Sorgen mehr um ihr tägliches Brot machen müssen. Schön wäre es, aber es könnte auch noch etwas dauern, da ein Zyklus ca. 26.000 Jahre umfasst und wir jetzt etwas die Hälfte davon hinter uns haben.