Intelligente Computersysteme und virtuelle Welten bedrohen die Grundlagen unserer Existenz
Hinweis: Dieses Essay erschien 2010, hat aber auch heute mehr denn je Brisanz.
Ich weiß eigentlich nicht, womit ich anfangen soll. Warum kümmere ich mich überhaupt darum? Kann es mir nicht egal sein, ob mehr Leute wissen, dass die Geschichte der Menschheit bald zu Ende sein wird.
Wie bitte? Geschichte der Menschheit? Bald zu Ende? Wer glaubt denn an solch einen Unsinn?
Und doch, da braut sich etwas zusammen. Jeder von uns müsste es eigentlich merken. Dieses Gefühl, dass da etwas auf uns zukommt, das uns überrollen wird, wie ein Tsunami. Und die Frage bleibt, konnten wir es verhindern, wenn wir frühzeitig gegengesteuert hätten.
Aber kann man einen Tsunami verhindern? Klar, die Menschheit stand schon öfter am Rande des Abgrundes so wie das Leben überhaupt. Damals zum Beispiel als die Saurier und die meisten Lebewesen durch wen oder was auch immer ausgerottet wurden. Zu Zeiten von Pest und Pocken oder immer noch aktuell durch einen globalen Atomkrieg. Aber diesmal ist es gefährlicher, um nicht zu sagen, endgültiger.
Sicherlich wird der Mensch nicht gewalttätig ausgelöscht, aber er wird einfach überflüssig. Nutzlos, arbeitslos, kinderlos, einfach sinnlos. Niemand wird ihm das Messer an die Kehle setzen, keiner wird ihm die Hand abhacken, verletzen, vergewaltigen, töten. Im Gegenteil: Es wird ihm scheinbar immer besser gehen. Aber etwas Überflüssiges hat kein Anrecht auf Leben. Es wird aussortiert und seinem Schicksal überlassen.
Vielleicht werden wir eines Tages im Museum ausgestellt. Wir, die Menschen, die Dinosaurier der Neuzeit.
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